Geschichte des Jodlerklub Muttenz


1951

Als sich am 3. März 1951 acht Mann im Restaurant Wartenberg in Muttenz zusammenfanden, um den Jodlerklub Muttenz aus der Taufe zu heben, glaubte wohl noch niemand so recht daran, dass 50 Jahre später ein Verein mit demselben Namen kräftig gewachsen und stolz sich zum Jubiläum vorstellen würde. Ja die ersten Jahre waren wirklich nicht leicht gewesen. Wohl gab es immer wieder Idealisten die sich ungeachtet der Misserfolge für das Jodellied einsetzten. Aber zu sehr krankte der Verein an menschlichen Schwächen einiger Mitglieder. Sänger kamen dazu und mussten kurze Zeit später wieder ausgeschlossen werden. Schlechter Probenbesuch, persönliche Streitereien und unkameradschaftliches Benehmen waren die Gründe. Immerhin fällt in diese Wirren des jungen Vereins seine Gründungsfeier vom 24. Februar 1953 im Restaurant Rössli, Muttenz. Der Jodlerklub Liestal übernahm die Patenschaft.

1953

Allmählich ging es nun bergauf; die Spreu trennte sich vom Weizen. Aus dem Protokoll der 4. Generalversammlung vom 12. Februar 1955 kann man mit Genugtuung lesen, dass sich die 14 Aktiven für die Teilnahme am Eidg. Jodlerfest in Freiburg entschlossen haben, nachdem sie 1953 in Liestal und 1954 in Rheinfelden die ersten Unterverbandsfeste mit bemerkenswertem Erfolg besucht hatten. Angespornt durch den guten Erfolg an Jodlerfesten, Unterhaltungsabenden und bei dörflichen Vereinsanlässen gedieh der Verein zusehends; er erstarkte von Monat zu Monat, und bald reihte er sich würdig an die übrigen Dorfvereine. Der junge Baum hatte Wurzeln geschlagen, er wuchs.

1966/67

Im Jahre 1966 wurde der Verein neu eingekleidet, und zwar als erste Jodlergruppe im Baselbiet mit der originalen Baselbieter Herrentracht. Damit war der Jodlerklub Muttenz bahnbrechend für eine Entwicklung in unserer Region, die nicht nur durch unser Liedgut die Verbundenheit mit der engeren Heimat dokumentieren will, sondern auch durch die äussere Erscheinung.

1974/75

An vielen Jodlerfesten hat der Jodlerklub Muttenz sein können unter Beweis gestellt, so achtzehn mal an einem Unterverbandsfest, dreizehn mal an einem „Eidgenössischen“.Wenn im Wettkampfbericht vom Eidgenössischen Jodlerfest Aarau 1975 unter anderem geschrieben steht „…ein herrlicher Vortrag, wie ein frischer Blumenstrauss aus den Bergen!“ so mag dies auf die hohen gesanglichen Qualitäten der Gruppe hinweisen. Nicht umsonst durfte der Verein bereits 1974 am traditionellen Bremgartenkonzert die Nordwestschweiz vertreten. Dort wurde auch unserem Dirigenten Paul Meier das begehrte Stucker-Legat übergeben. Diese Auszeichnung wird für besondere verdienste im Sinne unseres Brauchtums und des Jodelliedes verliehen.

1975

So wie der Chorklang über die Jahre hin zu einer Einheit herangereift ist, so hat auch die Verbundenheit unter den Mitgliedern eine erfreuliche Vertiefung erfahren. In vorbildlicher Kameradschaft geht es ans Werk zur Lösung der vielfältigen musikalischen und organisatorischen Aufgaben. Durch seine Aktivität hat der Jodlerklub viele Freunde gewonnen. Im Jahre 1975 waren die Aktiven nebst den 40 Gesangsproben noch 24 mal und im Jahre 1998 nebst Gesangsprobe noch 23 mal aufgeboten, um bei Freunden und Bekannten, selbst jenseits der Grenze, mit dem Jodellied Freude zu bereiten. Und alle wissen es: Wer Freude schenken darf, ist selbst am meisten beschenkt. Darum sagen die Muttenzer Jodler nie nein, wenn es gilt, das bodenständige Kulturgut zu pflegen und unseren Nachfahren in unverfälschlicher Weise weiter zu geben. Möge diese vorbildliche Haltung für immer die Devise unseres Jubilars bleiben.

1976